Agrarpolitik mit Stefan Moser: «Es gibt für jeden Betrieb die Möglichkeit einer Existenz»
Stefan Moser begleitet Landwirt:innen in Veränderungsprozessen. Er ist der Meinung, dass mit genügend Offenheit für Optionen jeder Betrieb in der Schweiz eine Existenzgrundlage ist.
16. August 2025 | Staffel 16, Folge 4
👋 Guten Morgen und herzlich willkommen zur nächsten Folge Agrarpolitik – der Podcast. 💫
Die 16. Staffel (jay!) entsteht in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Agrarpolitik Forum 2025 der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL. Das diesjährige Forum steht unter dem Titel «Strukturentwicklung: Wie kriegen wir die Kurve?» und findet am 28. und 29. August in Zollikofen BE statt. Wir sprechen im Vorfeld mit einigen Referentinnen und Referenten und weiteren Menschen über verschiedene Aspekte von Veränderung, Strukturwandel und Wandel. 👉 Hier finden Sie alle Informationen zum Schweizer Agrarpolitik Forum.
👉 Hier können Sie sich noch bis am 21. August (!) direkt für das diesjährige Forum anmelden.
Und jetzt zur heutigen Folge.
Unser Gast: Stefan Moser. Er ist Teil des Aufbruch-Teams, das sich auf «weiche Faktoren» wie Kommunikation, Konfliktlösung und Veränderungsbegleitung in der Landwirtschaft fokussiert und damit die klassische betriebswirtschaftliche oder technische Beratungsangebote in der Landwirtschaft ergänzt.
Im Gespräch beleuchtet Stefan Moser:
die Bedeutung einer offenen Kommunikation innerhalb landwirtschaftlicher Familien
die Schwierigkeit, Beruf und Privatleben auf dem Bauernhof klar voneinander zu trennen
die wachsende Bereitschaft der jüngeren Generation, über Gefühle und persönliche Belastungen zu sprechen
das Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Produktion, Biodiversität und familiären Bedürfnissen
Schön sind Sie da – wir wünschen viel Spass mit dieser Folge🤩
p.s: Stefan Moser bietet zusammen mit Agridea einen Kurs zum Thema «Landwirte/Landwirtinnen besser verstehen. Behörde und Landwirtschaft - Weg zu einer konstruktiven Kommunikation» am. 9. und 10. Dezember 2025 in Olten SO an.

Zwischen Tradition und Wandel
Das Aufbruch-Team unterstützt Betriebsleitende von Landwirtschaftsbetrieben bei der Lösungsfindung in schwierigen Situationen. Im Vordergrund steht, das Finden und Lösen von Blockaden. «Wir schubsen Veränderungen an», sagt Stefan Moser.
Er stellt fest, dass viele Landwirte:innen Unternehmer sind und häufig selbst merken, wenn sie irgendwo blockiert sind. Das Aufbruch-Team kann dort zum Einsatz kommen, wo die Blockade zu gross ist, so Moser. Er stellt fest, dass es für viele Landwirte:innen schwierig ist, anspruchsvolle Situationen – etwa schwierige Management-Entscheidungen oder auch Konflikte innerhalb der Familie – mit Dritten zu klären. «Landwirte:innen sind häufig Einzelkämpfer.» Die Schmerztoleranz sei in der Branche sehr hoch. Und während noch vor 15 Jahren vor allem die Frauen den ersten Schritt hin zu einer Beratung gemacht hätten, kämen jetzt die Erstanfragen je zur Hälfte von Männern und Frauen.
Möglichkeiten aufzeigen
Wie Stefan Moser sagt, sind die Themen aber über die letzten Jahre gleich geblieben: «Es geht um Existenz. Es geht darum, was kann ich und wo bin ich mich bereit zu verändern und was bringt mir diese Veränderung.» Als Beispiel führt Moser den Umgang mit Änderungen in der Direktzahlungsverordnung an. Er beschreibt, wie schwierig es ist, mit den kurzfristigen Änderungen umzugehen. Dass beispielsweise offene Güllebehälter jetzt abgedeckt werden müssen, sorge bei einem Landwirt für Mehrkosten im Umfang von etwa 30’000 Franken – allerdings fehle dafür das Geld.
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