Wir kriegen die Kurve! Unsere Zusammenfassung der 16. Staffel
Die Land- und Ernährungswirtschaft hat Zukunft. Wie diese aussieht, gestalten alle mit. Und das macht die Strukturentwicklung so anspruchsvoll. Die Zusammenfassung der Staffel 16.
2. September 2025 | Staffel 16, Zusammenfassung
👋 Guten Morgen und herzlich willkommen zur nächsten Folge Agrarpolitik – der Podcast. 💫
Wir stehen am Ende der Staffel 16 und damit vor unserer Zusammenfassung. Wir haben uns mit unseren Gästen der Strukturentwicklung in der Land- und Ernährungswirtschaft gewidmet; Wandel und Veränderung beleuchtet. Die heutige Zusammenfassung erfolgt in drei Teilen:
Teil 1 - Rückblick auf die fünf Gespräche, die wir im Rahmen dieser Staffel geführt haben.
Teil 2 - Rückblick auf das 8. Schweizer Agrarpolitik Forum; Staffel 16 entstand schliesslich in Zusammenarbeit mit der BFH-HAFL.
Teil 3 - unser Fazit in unserer heutigen Podcast-Folge 👉 können Sie hier hören
Bonus – so könnte die Zukunft aussehen. Szenarien, von den Studierenden der BFH-HAFL entwickelt 🥳💪🏻
Schön sind Sie da – wir wünschen viel Spass mit dieser Folge🤩

p.s.: wir haben ein Sonderangebot für Sie. Wenn Sie diesem Link hier folgen, erhalten Sie den Agrarpolitik-Podcast und Newsletter ein Jahr lang kostenlos. Jetzt anmelden und profitieren!
Teil 1 - Rückblick auf Staffel 16
Den Auftakt der 16. Staffel machte Christina Bachmann-Roth. Mit ihr sprachen wir über gesellschaftlichen Wandel und die Wirkung auf Food-KMU.
In Folge 2 ging es mit Ursula Seghezzi um den Wandel als Teil persönlicher Erfahrungen. Und darum, wie wir von der Natur lernen können, Wandel anzunehmen.
Folge 3 beleuchtete mit Leana Waber dann die Erwartungen der jungen Generation. Die Vizepräsidentin der Junglandwirte-Vereinigung legte dar, welche Faktoren den Strukturwandel beeinflussen.
In Folge 4 kam Stefan Moser vom Aufbruch-Team zu Wort. Er zeigte, wie persönliche Merkmale mitbeeinflussen, wie wir Wandel gestalten können.
Et enfin, dans l'épisode 5, Joseph Mariettaz plaide pour qu'on se lance et qu'on agisse, afin de devenir ainsi partie intégrante de la solution.
Teil 2 - Rückblick auf das Schweizer Agrarpolitik Forum
Die fünf Podcast-Folgen in der 16. Staffel zeigen deutlich, dass der Umgang mit Wandel zuerst eine persönliche Erfahrung ist. Wie wir auf Veränderungen reagieren, hängt von unseren Fähigkeiten und unserer Haltung ab, mit denen wir der Veränderung gegenübertreten. Und damit zu einigen Erkenntnissen aus dem Schweizer Agrarpolitik Forum 2025.
Cliffhanger: davor gibts noch den Link zum Newsbeitrag der HAFL…
Angehende Betriebsleiter:innen und Agrotechniker:innen im Kanton Bern fühlen sich nicht immer genügend auf ihre Aufgabe als künftige Chef:innen eines KMU vorbereitet. Das zeigten die Studierenden Muriel Reimers und Jonas Zbären zum Auftakt des Forums.
Der Strukturwandel in der Schweiz verläuft langsamer, als im umliegenden Ausland. Das hat Pierrick Jan von Agroscope am Schweizer Agrarpolitik Forum gezeigt.
Dem Familienbetrieb in der Schweizer Landwirtschaft gehört ein Denkmal gebaut – nur nicht im Gesetz. Jurist und Agronom Andreas Wasserfallen beleuchtete in seinem Referat die Entwicklung des bäuerlichen Bodenrechts und die Rolle des Familienbetriebs.
Die verschiedenen Workshops zeigten, dass es unglaublich viel Potenzial gibt, Strukturen zu gestalten: Neue Angebote wie Care-Farming, Gastronomie, solidarische Landwirtschaft, Betriebszweig- und Betriebsgemeinschaften sind heute schon möglich. Die ausserfamiliäre Hofübergabe kann gestärkt werden – und mit juristischen Personen die Risiken reduziert werden.
Alle Unterlagen vom Donnerstag finden Sie in diesem ZIP-Ordner zum Download
Die EU steht vor grossen Herausforderungen. Wie sie Menschen für die Landwirtschaft begeistern will, zeigte Francesca Bellino von FIBL Europe.
Österreich hat die grossartige Ausgangslage, dass zahlreiche junge Menschen in die Landwirtschaft wollen. Die landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten sind entsprechend gut ausgerüstet. Das hat Leopold Kirner gezeigt. Er zeigte auch, wie mit der Vision 2028+ noch mehr Dynamik geschaffen wird.
Schliesslich zeigte Christophe Perrot, dass in Frankreich die Frage der richtigen Strukturen äusserst vielschichtige Antworten mit sich bringt. Denn während die ziegenhaltenden Landwirtinnen und Landwirte praktisch perfekt entlang aller Altersgruppen verteilt sind, ist die Rindviehhaltung von einer starken Überalterung geprägt.
Die Workshops zeigten, dass die junge Generation mehr Spielraum wünscht, auch Experimente umzusetzen. Die aktive Generation indes hat kaum eine Wahl, sich auf die Entwicklung einzulassen und sie nach Kräften zu gestalten. Unternehmen in den Lieferketten leisten einen wesentlichen Beitrag zur langfristigen Entwicklung.
Und alle Unterlagen vom Freitag finden Sie in diesem ZIP-Ordner zum Download
Teil 3 - Unser Podcast zur Zusammenfassung
Andreas Wyss und Hansjürg Jäger reflektieren in der Zusammenfassung Wandel und Strukturentwicklung. Sie kommen zum Schluss: die Land- und Ernährungswirtschaft wird die Kurve kriegen (müssen).
Im Gespräch selbst gehen sie auf zwei miteinander verbundene Aspekte ein:
Die Anpassungsfähigkeit der Betriebe und der Menschen, die auf den Betrieben arbeiten. Es ist diese Anpassungsfähigkeit, der Zugang zu Ressourcen, die entscheiden wird, wie sich Betriebe entwickeln können. Zu den Ressourcen gehört nicht nur Geld, sondern auch Wissen und Fertigkeiten – etwa, wie ein Veränderungsprozess geführt werden kann oder wie aus den vielen Informationen über die Marktentwicklung die richtigen Schlüsse für eine strategische Entscheidung gezogen werden können.
Die Rahmenbedingungen. Die Schweizer Landwirtschaft ist vielfältig. Strategien, die versuchen, diese Vielfalt über einen Kamm zu scheren, sind wahrscheinlich nicht erfolgversprechend. Vielmehr hemmen sie die Entwicklung neuer Modelle und Innovationen. Hier ist der Bezug zum Bodenrecht offenkundig. Denn dieses steuert sehr stark, wer zu welchen Konditionen Zugang zu landwirtschaftlichem Grund und Boden erhält.
Auf den Betrieben werden diese beiden Faktoren gemeinsam zu einer Strategie verwoben. In der Landwirtschaft ist das Potenzial beschränkt, die Strukturen an der Strategie auszurichten (wie das in der Strategieentwicklung gelehrt wird). Vielmehr folgt die Strategie aus den bestehenden Strukturen und wirkt dann auf die Strukturen ein, die sich teilweise der Strategie folgend entwickeln lassen (das wenigstens ihre Hypothese).
Bonus – so könnte die Zukunft aussehen
Die Studierenden der BFH-HAFL haben mit viel Hingabe und Kreativität Videos zur Zukunft der Landwirtschaft prodziert. Einige davon wurden am Schweizer Agrarpolitik Forum 2025 gezeigt.
So viel im Moment von uns 🙏. Danke fürs Interesse und schöne Woche 👋.
Agrarpolitik – der Podcast
Agrarpolitik wird von vielen Menschen umgesetzt und gemacht: von Landwirtinnen und Landwirten, von Verbandsvertreterinnen und -vertretern, vom Bundesrat, von Parlamentarierinnen und Parlamentariern.
Im Agrarpolitik-Podcast beleuchten wir die Entwicklungen, zeigen Ansprüche und Handlungsachsen. Wir fragen nach – und hören zu und machen Agrarpolitik verständlicher, zugänglich und real(er).
Wir sind: Sie, unsere Gäste, Andreas Wyss (Gespräche), Martina Graf (Social Media), Edith Nüssli (Texte) und Hansjürg Jäger (Produktion).
p.s: Hier finden Sie alle bisherigen Podcast-Folgen von Agrarpolitik – der Podcast